Paphs. am Standort - hier: Paph. niveum
Nachdem wir die Insel Sumatra nach zehn Urlaubstage wieder verlassen hatten, standen die Inseln Penang und Langkawii auf unserem Reiseprogramm. Diese Reise fand in 1986 statt und die Fotos wurden noch als Dia's gemacht, die beim einscannen teilweise an Qualität verloren haben - ich bitte das zu entschuldigen.
Um auf den Penang Hill zu gelangen, wollten wir die Bergbahn nutzten. Diese Idee hatten an diesem Tag aber auch zwei Schulklassen – Geduld war gefragt.
An der Bergstation sahen wir schon das Objekt unserer Begierde – in einem Blumentopf blühte ein Paph. barbatum.
Standortangaben waren leider nicht zu bekommen. Wir haben dann verschieden Wege gesucht, um etwas tiefer in den Urwald zu gelangen. Begleitet wurden wir von einem ohrenbetäubenden Lärm der Zikaden, die sich teilweise wie Kreissägen anhörten.
Auch hier haben wir uns wieder von Bildern von Dr. Fowlie aus der Zeitschrift Orchid Digest leiten lassen.
die grüne Hölle:
Obwohl die vorgefundene Vegetation sehr ähnlich den Bildern von Dr. Fowlie aus dem Orchid Digest aussahen, haben wir keine Frauenschuhe gefunden.
Ein toller Tag mitten im Urwald sollte zu Ende gehen, obwohl wir uns zwischenzeitlich ein wenig verirrt hatten - alles nur Grün.
Am nächsten Tag ging es dann weiter auf die Langkawi Inseln. In 1986 gab es dort auf der Hauptinsel nur ein Luxushotel, aber einige wenige Bungalows. Mit dem Blechkanister holte jeder sich Wasser aus dem Brunnen - so geht duschen auch.
In den nächsten Tagen wurde die Hauptinsel besucht. Die ersten Orchideen am Wegesrand waren auch schnell gefunden.
Auf dem Markt wurden Kampffische für wenig Geld angeboten. Wer sich im Urwald aufhält muss damit rechnen - Blutegel.
Die vielen kleinen und unbewohnten Inseln boten einmalige Stranderlebnisse - Erholung pur.
und unmittelbar am Strand Bulbophyllum
Unser eigentliches Ziel aber war die Suche nach Paph. niveum. Unzählige Menschen zeigten wir unsere Bilder - ein einziger Einheimischer wollte den Standort kennen. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag für eine Bootstour zu einer vorgelagerten Insel.
Die Insel wurde einmal umrundet, ohne dass wir Paphios am Felsen sehen konnten. Ohne große Erwartungen setzt der Bootführer uns auf der Insel ab. An der kleinen Bergkuppe fanden wir dann aber das Objekt unserer Begierde: Paph. niveum wuchsen direkt in einem lehmigen, aber krümeligen Boden.
Die schweißtreibende Kletterei hatte sich wieder einmal gelohnt. Die mitgenommene Bodenprobe wurde zu Hause ausgewertet.