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Der Paph. callosum Komplex – ein historischer Rückblick

 

Im letzten Jahrtausend sind regelmäßig größere Importe von Paph. callosum nach Europa importiert worden. Diese Pflanzen hat man daher relativ häufig bei den einschlägigen Orchideenhändlern kaufen können.

In dieser Zeit sind neben Paph. callosum auch Paph. sublaeve und Paph. thailandense beschrieben und auch importiert worden. Einige Taxonomen haben die beiden letztgenannten Arten nicht als selbständige Arten anerkannt und sie lediglich als Varietäten oder Synonyme geführt. Das Paph. barbatum gehört auch noch in den Paph. callosum Komplex. Obwohl das Paph. lawrenceanum von Borneo nicht unbedingt zum Paph. callosum Komplex gehört, habe ich sie trotzdem mit den anderen Pflanzen fotografiert.

 

 

In der amerikanischen Zeitschrift Orchid Digest Heft 4 1979 wurde von Dr. FOWLIE die einzelnen Arten des Paph. callosum Komplexes mit den Fundorten dieser einzelnen Arten verknüpft.

 

Nach den Grenzöffnungen in Vietnam und angrenzenden Staaten wurden auch hier verschiedene Paph. callosum Varianten gefunden und wiederum in der Orchid Digest Heft 3 2007 von L.V. AVERYANUM in Bildern gezeigt. Auch in Myanmar und Laos sind Standorte von Paph. callosum bekannt geworden.

Für uns Orchideenliebhaber ist die Zuordnung der einzelnen Pflanzen eher schwierig, da wir in den meisten Fällen nicht die Herkunft der Pflanzen kennen. Zudem sind immer wieder einzelne Klone oder Varietäten miteinander gekreuzt worden, um die Blütenform und Färbung zu verbessern.

Ich zeige hier mal ein paar Bilder aus dem Paph. callosum Komplex der letzten Jahre – die Namen habe ich immer wieder mit sachkundiger Hilfe von Boscha Popow, Wolfburg (Deutschland) zuordnen können.

 

 

 

 

Hier ein paar Pflanzen, die ich in 2015/2016 aus diesem Komplex fotografiert habe - die Namen dafür habe ich leider nicht mehr.

 

 

Das Farbspektrum des Paph. callosum wurde mit der Entdeckung des Paph. callosum 'Jac' (Paph. viniferum - https://paphs.de/de/arten/144-viniferum) und anschließenden Kreuzungen damit maßgeblich erweitert worden. Daraus dürften die vinicolor Varianten von Paph. callosum entstanden sein. Ob diese Ergebnisse tatsächlich noch Nachkommen von Paph. callosum sind, wird von einigen Experten bezweifelt.

 

 

Unabhängig von den Ansichten der Taxonomen, ob es sich bei diesen Pflanzen um eigenständige Arten, Unterarten oder lokale Varianten handelt erscheint es mir sehr wichtig, dass die einzelnen „Arten“ aus diesem Komplex Arten so weit wie möglich Arten rein vermehrt werden. Anderenfalls haben wir irgendwann nur noch Paph. callosum Hybriden in unseren Kulturen.

Neuere botanische Ansichten gehen auch dahin, dass Pflanzen von unterschiedlichen Standorten auch einen unterschiedlichen Genpool haben – der dann auch nur sortenrein vermehrt werden sollte. Das würde dann aber auch bedeuten, dass wir noch weitere Namen oder Varietäten zu diesem Komplex bekommen würden.

Diese Idee wird sich wohl nicht realisieren lassen, da wir nur äußerst selten den Fundort der einzelnen Pflanzen kennen.

 

Mehr Bilder zu den einzelnen Arten sind hier zu finden:

Paph. callosum:    https://paphs.de/de/arten/32-callosum

Paph. barbatum:   https://paphs.de/de/arten/22-barbatum

Paph. sublaeve:   https://paphs.de/de/arten/138-sublaeve

Paph. thailandense:   https://paphs.de/de/arten/139-thailandense

Paph. viniferum:   https://paphs.de/de/arten/144-viniferum

 

 

 

 

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